Beschreibung
Russel Means:
Die natürliche Ordnung wird sich durchsetzen
Kleines Heftchen mit 48 Seiten, DIN A6,
Packpapier Verlag, aus der Reihe „Indianer sprechen“, Aktion Friedenstipi.
Abbildung ähnlich.
Russel Means wurde 1939 als Oglala- Sioux geboren. Als ein führendes Mitglied der AIM (American Indian Movement) war er an vielen spektakulären Protestaktionen beteiligt; die bekannteste: die Besetzung von Wounded Knee 1973. (1890 waren in Wounded Knee etwa 300 Sioux, Männer, Frauen, Kinder, in einem schrecklichen Gemetzel von der US- Armee umgebracht worden, darunter Sitting Bull.) Während der Besetzung 1973 verschanzten sich 300 Indianer in einer kleinen Kirche und in 6 Häusern; im Laufe der Besetzung wurden diese Anlaufpunkt für Vertreter von 64 Stämmen, außerdem für Medizinleute, Häuptlinge, Weiße, Schwarze und Chicanos.
Am 11. März 73 wurde die Unabhängige Oglalanation ausgerufen. Nach 71 Tagen mussten sich die Besetzer, die von der US- Armee ausgehungert wurden, jedoch ergeben. Insgesamt wurden in der Folgezeit 562 Indianer verhaftet, u.a. Leonard Crow Dog, Dennis Banks, Russel Means und Leonard Peltier; für Banks und Means als Rädelsführer wurden 85 Jahre Gefängnis von der Staatsanwaltschaft gefordert, doch Richter Nichol sprach sie frei und erhob stattdessen Vorwürfe gegen die US- Regierung. Alsdann begann eine Mordserie an Indianern, der einige hundert zum Opfer fielen und die nicht versucht wurde, aufzuklären. Auch an Russel Means, der 1975 doch noch inhaftiert wurde, wurde im Gefängnis ein Mordanschlag verübt, der zum Glück scheiterte.
Im Rahmen der Indianerbewegung („Unruhen“) war 1968 Alcatraz besetzt worden, was in der Indianer- wie in der Hippiebewegung Vorbild für andere Aktionen wurde. Im gleichen Jahr wurde die AIM gegründet. 1970 organisierte Means die Besetzung der Mayflower II, 1971 die Protestaktion auf den „Häuptern der Presidenten“ in Mount Rushmore, Dakota. 1972 führten Means und Banks nach der Ernordung von Raymond Yellow Thunder 1.300 Indianer in die Stadt Gorden und besetzten diese für 3 Tage.
Wegen seines heftigen Charakters war Means in der AIM nicht unumstritten, was seiner hier abgedruckten Rede von 1980, die er bei der internationalen Widerstandtagung hielt, und in der er den Indianischen Widerstands, seine Gründe und Folgen einleuchtend und unter kulturkritischen Gesichtspunkten darlegt, keinen Abbruch tut.
Ab 1991 begann Means Hollywoodkarriere beim Film, er schrieb seine Autobiographie, produzierte Musikalben und meldete sich immer wieder beharrlich zu Wort, das letzte mal nach den Anschlägen vom 11. September. Seine Stellungnahme: „Americans, what are you going to do?“ zeugt von seinem steten Engagement für das Land seiner Vorväter.